Tauschen ist das neue Kaufen!
Die Aktionsgruppe Armut von youngCaritas Zürich hat im Rahmen der Nachhaltigkeitswoche einen Sach-und Kleidertausch organisiert! Der Überschuss wurde an die Secondhandläden der Caritas gespendet. Erfahre hier mehr!
Der Lichthof der Universität Zürich ist rappelvoll, die vielen Stimmen hallen an den hohen Wänden wieder – die Aktionsgruppe Armut ist mitten im Geschehen.
Rund um das altbekannte ‘blaue Sofa’ sind diverse Kleiderstangen und Tische aufgestellt, übersäht mit Kleidungsstücken, Lampen, Schuhen, Bettbezügen und jeglichem Krimskrams. Rundherum tummeln sich jung und alt um die Sachen. Viele sind schon geübte ‘Kleidertäuschler*innen’: sie haben selber etwas mitgebracht und tauschen es gezielt gegen etwas Anderes aus. Andere laufen zufällig an uns vorbei und nutzen die Gelegenheit ebenfalls etwas rumzustöbern und freuen sich über die unerwarteten ‘Goodies’ welche sie mit nach Hause nehmen können.‘Es ist schon noch ziemlich krass, was alles so bei einem zu Hause rumliegt’ – eine Message, welche während der Tauschaktion, nicht selten ausgedrückt wurde. Hat man den vielen Gesprächen welche zwischen den Garderobenständern und über den Tischen mit Materialien zugehört, wurden oft ähnliche Themen besprochen: Das eigene Konsumverhalten wurde hinterfragt. Der Vorsatz, in Zukunft etwas minimalistischer zu sein wurde ausgedrückt. Produktionsbedingungen und Handelsketten der Textilproduktion wurden besprochen … und vieles mehr. Somit hatte der Kleidertausch einerseits die Funktion, Textilien und anderen Materialien ein neues Leben zu schenken. Andererseits haben sich mit dem Blick auf die Tauschaktion einige Stirnrunzeln gebildet… und zum Denken angeregt.
Doch warum ist das so wichtig?
In der Schweiz erwirbt, laut Bundesamt für Umwelt, jede*r Mensch etwa 18 Kilogramm Textilien pro Jahr. Der Weltweite Durchschnitt hingegen liegt bei 8 Kilogramm. Da Textilien, vor allem ‘Fast-Fashion’ nicht sozialverträglich und zudem ressourcenintensiv und umweltbelastend produziert werden, sollte man auf die folgenden Sachen achten:
- Ob in der WG, unter Freunden oder Familie: Teilt eure Kleidung!
- Achtet auf soziale und ökologische Labels (www.labelinfo.ch)
- Tragt Sorge zu eurer Kleidung, sodass ihr sie über Kleidersammelstellen, NGO’S und Secondhands weitergeben könnt!