Coeurs des Enfants

Was hat euch zu diesem Projekt inspiriert?

Die Armut ist, selbst für ein ‘reicheres’ afrikanisches Land wie Senegal, immer noch sehr gross. Davon betroffen sind vor allem auch viele Kinder und Jugendliche (Talibés). Vermittlung von schulischem Wissen (lesen, schreiben, rechnen) ist ein Privileg, weswegen viel generelles Wissen immer noch hauptsächlich von Mund zu Mund weitergegeben wird. So geschieht es auch mit der Vermittlung von Kultur. Die Kultur lebt durch Praktizieren, nicht durch Erzählung. Somit zeichnet sich der Senegal auch durch ein vielfältiges Kulturgewerbe aus, welches den Bau von Trommeln, das Trommeln selbst und den Tanz dazu beinhaltet.

Mit dem Projekt setzen wir uns zum Ziel, einen Austausch zwischen verschiedenen Ländern und Kulturen zu ermöglichen sowie ein Ort sein an dem Persönlichkeitsentwicklung stattfinden kann. Es ist uns allen bewusst, dass wir die vorhandenen Realitäten nicht auflösen können. Doch wir können aktiv etwas dazu beitragen, um den Menschen hier vor Ort Unterstützung zu bieten.

Was ist das Ziel eures Projekts?

Das Haus “Coeurs des Enfants - Ndimbal ak yërmandé” soll ein Begegnungsort sein, welcher Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit auf Bildung, sozialen und kulturellen Austausch bietet. Durch sozialpädagogische Begleitung sind ebenso Timeoutplätze & Brückenangebote möglich. Um den kulturellen Austausch zu fördern, werden gleichzeitig Ferienzimmer angeboten und Freiwilligeneinsätze ermöglicht. Auch sollen Lebensgrundlagen wie eine warme Mahlzeit und Waschmöglichkeiten zur Verfügung stehen.

Was ist eure genaue Projektidee?

Wir wollen nicht einfach ein “Waisenhaus” gründen, um den Kindern im Senegal zu helfen. Worauf wir uns wirklich fokussieren, ist das generelle gemeinschaftliche Leben. Der Senegal zeichnet sich aus durch die grosse Solidarität unter den Menschen. Wenn man hat, dann gibt man. Unser Ziel ist es, auf diesem Solidaritätsprinzip aufzubauen, dieses noch viel tiefer zu stärken und die wahren Werte von Solidarität eben hervorzuheben. Denn was immer wieder in diese Solidarität mit einspielt, ist ein gewisses Ausnutzen von solidarischem Verhalten. Sobald du also Geld hast (auch als Landsmann) wird klar erwartet, dass du es teilst, dass du dein Volk unterstützt. Doch solidarisch sein ist nicht nur geben, wenn du viel hast. Sondern eben auch geben, wenn du etwas hast. Es geht um Austausch, darum, gegenseitige Ressourcen zu nutzen und dieses Band zwischen zwei Parteien, die voneinander profitieren können, soweit zu stärken, dass es eben nicht ausschliesslich um individuellen Profit geht, sondern um allgemeines Wohl.
Wir wollen die Menschen nicht abhängig machen in dem wir ihnen Geld geben in Momenten des Bedarfes. Denn an jedem Tag ist ein Mangel an Geld oder sonstigem vorhanden und an jedem Tag geht das Geld wieder aus. Wir möchten mit dem Prinzip arbeiten, den Kindern und Jugendlichen Unterstützung zu bieten, sich Know How für ihre Zukunft aneignen zu können, um die Chancen auf Arbeit zu erhöhen. 
Wir arbeiten nicht nach einem strikten “Schulsystem”. Wir beleben die Beziehung zwischen Kind und Erwachsenem*r durch ein gezieltes Vorleben, durch das Teilen von Erfahrung und das gezielte Fördern des Austauschs untereinander. So wird das Kind animiert, seine eigenen Fähigkeiten zu entdecken, um so in seine eigene Kraft zu kommen.
Die Auszeit im Haus «Coeurs des Enfants – Ndimbal ak yërmandé» ermöglicht neue Begegnungs- und Entwicklungsräume für den*die Jugendliche sowie einen kulturellen und sozialen Austausch bei einem Urlaub oder Freiwilligeneinsatz.
Zusammenfassend ist «Coeurs des Enfants – Ndimbal ak yërmandé» ein Projekt, in dem sozialer und kultureller Austausch gelebt wird, voneinander gelernt werden kann und Jeder und Jede willkommen ist.

Was habt ihr bis jetzt konkret gemacht?

Die Umsetzung des Projekts steht noch am Anfang. Ziel ist es, ein Haus zu bauen (Haus “Coeurs des Enfants - Ndimbal ak yërmandé”), um dann spezifisch mit Gemeinschaftsprojekten zu arbeiten. Der Grund, weshalb wir nicht auf ein bereits bestehendes Haus aufbauen, ist dass wir leider dadurch sehr fest einer gewissen Willkür auf politischer Ebene ausgeliefert wären. Deswegen haben wir als Verein vor etwa einem Jahr das Grundstück erworben, worauf das Haus entstehen soll. Mittlerweile ist dieses Grundstück mit einer Grundstücksmauer umgeben, so dass es nun Privatgrund ist. Ebenso wurden die Eingangstore eingebaut, sowie auch der Brunnen (der sich glücklicherweise schon auf dem Grundstück befindet) renoviert und vertieft werden.

Nun sind wir fleissig daran, die nötigen Gelder aufzutreiben, um das Haus bauen zu können. Gesamthaft rechnen wir mit einem Betrag von 160’000 CHF für den Bau, die Erstausstattung und den Einbau grundlegender elektrischer und sanitärer Funktionen (inkl. Solar- und Photovoltaik-Panele). Geplant ist, dass das Haus auf Mitte 22 steht, so dass mit dem spezifischen Projektaufbau begonnen werden kann.

Was ist für die Zukunft des Projekts geplant?

Einer der absolut wichtigsten und grössten Meilensteine momentan ist sicherlich die Finanzierung des Hausbaus. Ebenso wichtig ist aber auch die Mitgliedergewinnung sowie die weitere Publizierung des Projekts. Auch hier sind wir sehr fest am Arbeiten. Unter anderem soll auch ein Crowdfunding auf GoFundMe helfen, diesen Prozess zu unterstützen. Weiter sind wir auch immer wieder daran, Organisationen und Stiftungen anzufragen.

Für die Zukunft soll das Haus, welches die Grundlage für das Projekt darstellt, ein Ort für Menschen werden, welche Unterstützung brauchen. Das Projekt soll Menschen helfen, den Fokus auf das Jetzt und die Zukunft zu richten. Sie sollen durch nachhaltige Unterstützung ihren Fokus auf ihre Fähigkeiten richten können, um eine zukünftig erfüllte Lebensgrundlage zu schaffen. Gleichzeitig soll das Projekt aber auch die senegalesische Kultur leben, vermitteln und weitergeben und ein Ort für Begegnung und Austausch werden.

Was war ein Highlight eures Projekts?

Ein wichtiges Ereignis für uns war die Fertigstellung und der Einbau der Eingangstore an der Grundstückmauer. Ebenso kann nun durch die Sanierung des Brunnens jederzeit Wasser geschöpft werden, was die Bauarbeiten vereinfacht.

Ein Projekt von

Muriel, Madiakher, Patricia, Yolanda, Manuela, Corina und Raphael

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