Fadi misses his teddy bear: A refugee's tale

Was hat dich zu diesem Projekt inspiriert?

Für mein Studium reiste ich 2015 in den Libanon, aus dem mein Vater stammt. Im Jahr 2017 schloss ich mit einem Ehrengrad ab und erhielt den Bachelor in Englischer Pädagogik. Im Libanon lebend, habe ich viele Flüchtlinge getroffen; es ist ziemlich unmöglich, sie nicht zu treffen. Der Libanon, mit nicht mehr als 4.4 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner, ist die Heimat von über 1.5 Millionen syrischen Flüchtlingen. Dazu kommen weitere Geflüchtete aus anderen Ländern.
Während meiner Zeit im Libanon ist mir bewusst geworden, dass ich nach meiner Rückkehr Menschen in der Schweiz unterstützen möchte. Für meine Bachelorarbeit setzte ich mich intensiv mit dem Befinden der Flüchltingskinder auseinander. Ich realisierte, dass Kinder einen enormen inneren Kampf mit sich austragen müssen, da sie aus ihrer vertrauten Umgebung in eine neue gerissen werden. Sie suchen in ihrer neuen Heimat Vergleiche, Dinge, die besser oder schlechter sind als früher. Der innere Kampf ist jedoch erst besiegt, wenn ihnen bewusst wird, dass sie ihre alte Heimat weiterhin stolz im Herzen tragen dürfen, auch wenn sie das neue Land jetzt ihr Zuhause nennen. Mit diesen Gedanken ist mein Buch "Fadi misses his teddy bear" entstanden.

Was ist deine genaue Projektidee?

Ich schrieb die Geschichte, um eine Aussage zu erfüllen, von der ich glaube, dass sie wahr ist: "Ein Bleistift kann die Welt verändern". Die Geschichte erzählt von Fadi, der gezwungen ist, zusammen mit seiner Familie sein Heimatland zu verlassen. Sie erzählt von seinem Teddybär, der als Metapher für Fadis verlorene Heimat gilt, und Fadis innerem Kampf mit dem Wunsch, sein neues Leben anzunehmen und an sein älteres gebunden zu bleiben.
Mit meinem Buch möchte ich Flüchtlingskindern Mut und Hoffnung geben und generell Kindern aufzeigen, dass sie alle gleich sind. Die Geschichte, so hoffe ich, soll Kindern Emphatie für ihre Mitmenschen beibringen - Schritt für Schritt. Deshalb ist es mein Plan, das Buch in der universellen englischen Sprache zu veröffentlichen.

Was sind deine konkreten Aktivitäten?

Ich habe viele Flüchtlingsfamilien getroffen und mich mit den Kindern unterhalten, mich freiwillig in Projekten engagiert und Vorträge und Workshops besucht. Die Idee und das Konzept meiner erfundenen Geschichte waren schnell da, auch da ich durch die mediale Berichterstattung bereits viele Bilder im Kopf hatte. Ich brauchte einen Monat, um die Geschichte zu schreiben und zu illustrieren. Ich habe nie eine Geschichte gefunden, die für mich einfacher zu schreiben war als diese.

Projektteam

Zaynab