Arme reiche Schweiz

Podcast über die subjektiven Gründe für Armut in der Schweiz

Mit ihrem Podcast will Chiara das Verständnis für Armut in der Schweiz bei den Zuhörer*innen erhöhen und denen eine Stimme geben, die normalerweise keine Stimme erhalten.

Projekt von

Chiara

Award-Teilnahme

2021

Impressionen

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Interview

Was hat dich zu diesem Projekt inspiriert?

Die Armut ist in der Schweiz immer noch zu wenig diskutiert und bewusst. Es herrscht oft die allgemeine Annahme es gäbe gar keine richtige Armut in der Schweiz und wenn schon, dann wären die Betroffenen meistens selbst dafür verantwortlich. Wenn man die offiziellen Zahlen betrachtet, dann stimmt dieses Bild aber leider nicht. Jede*r zehnte Schweizer*in ist von Armut betroffen, doch wir hören kaum etwas von diesen Leuten, da die Armut in der Schweiz meistens verborgen bleibt.

Was ist das Ziel deines Projekts?

Mit meinem Podcast möchte ich das Verständnis für Armut in der Schweiz bei den Zuhörer*innen erhöhen und ich möchte denen eine Stimme geben, die normalerweise keine Stimme erhalten

Was ist deine genaue Projektidee?

In dem Podcast führe ich Gespräche mit Armutsbetroffenen über die Gründe und Folgen ihrer Armut. Es geht nicht darum, irgendwelche Zahlen zu erheben, sondern ich will das Thema Armut von einer persönlichen Seite beleuchten und somit mehr Verständnis für die Situation bei den Zuhörer*innen hervorrufen. Durch den Podcast wird das Erzählte einerseits persönlicher als bei einem Text, und andererseits wird immer noch die Anonymität der Gesprächspartner*innen bewahrt, was bei einem so sensiblen Thema sehr wichtig ist. Der Podcast wird auf allen grossen Plattformen verfügbar sein und somit einfach für eine grosse Masse an Menschen zur Verfügung stehen.

Was hast du bis jetzt konkret gemacht?

Für die Gesprächspartner*innen habe ich mit verschiedenen Hilfswerken zusammengearbeitet, die mir die Personen vermittelt haben. Das war eigentlich fast der aufwendigste Part der Arbeit, da sich die Suche als ausserordentlich schwierig herausgestellt hat. Wenn ich die Leute hatte, habe ich individuell nach einem geeigneten Ort für das Interview gesucht, wo wir das Gespräch ungestört aufnehmen konnten. Die Gespräche selbst dauerten so um die 30 Minuten. Im Vorfeld habe ich mir jeweils individuell Fragen überlegt, die ich meinen Gesprächspartner*innen je nach Wunsch auch im Voraus habe zukommen lassen. Nach den Interviews folgte jeweils die relativ zeitaufwendige Nachbearbeitung, in der ich die Interviews schnitt und die Soundqualität verbessert habe. Im Endeffekt hatte ich 4 Interviews mit armutsbetroffenen Personen und eines mit einem Experten von Caritas. Um den Podcast besser zu vermarkten habe ich auch einen Instagram-Account erstellt, auf welchem ich interessante Fakten über das Thema gepostet habe.

Was ist für die Zukunft des Projekts geplant?

Das Projekt wurde im Rahmen meiner Maturaarbeit produziert. Daher habe ich mir vorerst ein Limit für die Folgen setzen müssen. Wenn ich aber merke, dass der Podcast sehr gut ankommt und ich an weitere Interviewpartner*innen gelange, dann kann ich mir gut vorstellen, das Projekt fortzusetzen. Das Ziel ist es sicher, möglichst viele Personen zu erreichen. Dies will ich, wie bereits erwähnt, vor allem durch Social Media und eventuell Radiosender tun.

Was war ein Highlight deines Projekts?

Bei jedem Gespräch habe ich gemerkt, wie glücklich es meine Gesprächspartner*innen gemacht hat, dass jemand ihrer Geschichte Aufmerksamkeit geschenkt hat. Ausserdem freue ich mich extrem auf die Rückmeldungen, sobald der Podcast online ist.

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