Einreisedatum

Was hat euch zu diesem Projekt inspiriert?

Das Kunstprojekt beschäftigt sich mit der Chancengleichheit im Schweizer Bildungssystem. Der Schweizerische Wissenschaftsrat kam 2018 zum Schluss, dass «das Schweizer Bildungssystem einen eher negativen Einfluss auf die individuellen Bildungswege hat und Ungleichheiten nicht abbaut, sondern eher reproduziert». Angesichts der zunehmenden Heterogenität unserer Gesellschaft und damit auch unserer Schweizer Klassenzimmer sind systematische Änderungen erforderlich. Denn Chancengleichheit in der Bildung ist ein Recht jedes*r Einzelnen. 

Der Verein Backpack2school setzt sich seit 2018 für eine qualitativ hochwertige Lehrerausbildung und für mehr inklusive Klassenzimmer ein. Unsere Arbeit orientiert sich an den UN-Nachhaltigkeitszielen Nr. 4 (Qualität der Bildung) und Nr. 10 (weniger Ungleichheiten) und unterstützt unter anderem angehende Lehrpersonen bei der Aneignung von interkulturellen Kompetenzen durch Mobilität. Mit dem Kunstprojekt Einreisedatum gehen Nour el Houda und Nesrin Bourbia einen Schritt weiter und möchten die breite Öffentlichkeit zu diesem Thema mittels Kunst, Technologie und Bildung zum Thema Chancengleichheit im Schweizer Bildungssystem sensibilisieren.

Welche Vision habt ihr für das Projekt?

Junge Menschen sind ermutigt, sich für mehr Chancengleichheit im Bildungssystem einzusetzen und engagieren sich für das Thema gesellschaftlich wie auch politisch.

Was ist die genaue Projektidee?

Nour el Houda lancierte zusammen mit ihrer Schwester Nesrin Bourbia mit von ihrem gegründeten Verein Backpack2school das Kunstprojekt «einreisedatum». «einreisedatum» zeigt die unterschiedlichen Lebenswege von Menschen mit Migrationsbiografie. In einer interaktiven Portraitreihe können Besucher*innen mit einer Augmented Reality App die Prozesse, die zum sozialen Aufstieg oder zu Ausgrenzung und Diskriminierung im Schweizer Bildungssystem beitragen, erforschen. Kulisse für die zweiwöchige Installation des Labyrinths ist der Westflügel des Basler Bahnhof SBB.
«Einreisedatum» präsentiert eine interessante Gegenüberstellung von Ansichten und zelebriert unsere vielfältige Schweizer Gesellschaft. Unser Ziel ist es, das Thema vor allem jungen Menschen zugänglicher zu machen und sie zu motivieren, ihre eigene Schulbiografie zu reflektieren und letztlich sich politisch und gesellschaftlich für mehr Chancengleichheit im Schweizer Bildungssystem einzusetzen. 

Wie wird/wurde das Projekt umgesetzt?

Die Idee entstand im April 2021 und wird seither schrittweise realisiert. Die Konzeptionsarbeit wurde bereits im November 2021 abgeschlossen. Das Kernteam wurde rekrutiert und die Fundraising Phase startete im Februar 2022 und wurde im September 2022 abgeschlossen. Die Kunstschaffung wurde bereits im Juni 2022 begonnen und die Eröffnungsveranstaltung und Vernissage findet am 29.10.2022 im Impact Hub Basel statt. Die Installation wird am gleichen Tag um 18:00 am Bahnhof Basel SBB eröffnet. 
Zudem konnten wir die FHNW von unserem Projekt überzeugen und dürfen die Installation auf Ihrem Campus in Muttenz zeigen. Hier warten wir auf Rückmeldung von zwei Förderstellen, um die Kosten zu decken. Dies ist als Erweiterung unseres Projekts angedacht, damit wir noch mehr Menschen erreichen können. 

Was ist für die Zukunft des Projekts geplant?

Wir sind fest davon überzeugt, dass wir als Schweizer Gesellschaft das neue Wir etablieren und struktureller Diskriminierung bzw. sozialer Selektivität im Bildungssystem entgegenwirken müssen. 

Wir möchten uns mit Personen aus der Literatur verbinden und eine Serie von Porträts in einem Buch verewigen. Dies ist aber erst für das Jahr 2023/2024 geplant. 

Wir wollen politische Schlüsselfiguren für unsere Vision begeistern und neue Allies bilden, um strukturelle Änderungen im Bildungssystem zu erreichen.

Was ist ein Highlight des Projekts?

Wir haben die Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen und sind vollfinanziert.
Wir konnten SBB von unserem Projekt überzeugen und sind die erste Kunstausstellung, das auf dem Areal des Bahnhofs Basel SBB ihre Installation der Öffentlichkeit zeigen darf. 

Weitere Infos über das Projekt:

Weitere Infos findest du auf der Webseite, auf Intagram oder nimm Kontakt auf und vernetze dich mit dem Projekt Einreisedatum oder unterstütze es.