Deutsch@PH

Was hat euch zu diesem Projekt inspiriert?

Der Bund und die Kantone waren 2016 nicht auf die steigende Anzahl geflüchteter Menschen in der Schweiz vorbereitet. Daraus folgte, dass zu wenig Deutschkurse angeboten wurden. Die Studierenden der PH Solothurn wollten diesem Manko entgegenwirken.

Wir sind der Meinung, Europa sollte auf Herausforderungen bezüglich der Integration von neu Angekommenen differenziert reagieren und die Bedenken ernst nehmen. Damit die Sozialausgaben nicht weiter steigen und sich keine Parallelgesellschaften bilden, müssen geflüchtete Menschen schnell die Landessprache erlernen. Nur so können sie arbeiten, sind mit Einheimischen in Kontakt und können für ihren Unterhalt selbst aufkommen. Es herrscht der allgemeine Tenor, dass die Sprache der Schlüssel zur Integration sei.

Momentan kommen weniger geflüchtete Menschen in der Schweiz an und der Kanton ist besser aufgestellt. Es fallen jedoch noch immer viele Menschen durch dieses Netz, weil sie schon zu lange in der Schweiz sind, schlechte Betreuung von Seite der Gemeinden bekommen oder aus anderen Gründen. Für diese ist der Deutschunterricht einmal pro Woche immer noch sehr wertvoll.

Was war eure Projektidee?

Durch die neue Akkreditierung der PH FHNW ist es für die meisten Studierenden nicht mehr möglich, ein soziales Engagement wahrzunehmen. Unser Ziel ist es, den Studierenden ein integriertes Service Learning Modul anzubieten, bei dem sie praktische Erfahrung mit erlerntem Wissen verknüpfen können und dabei Credits angerechnet bekommen.

Von diesem Projekt können sowohl die Unterrichtenden wie auch die Schüler und Schülerinnen profitieren:

Von Seite der Studierenden wird immer wieder über die fehlende Praxis geklagt. In dem die Studierenden Deutsch unterrichten können sie nicht nur lernen, ihren Unterricht zu rhythmisieren, sondern auch die verschiedenen Kulturen kennen lernen, denen sie zukünftig auch in den verschiedenen Klassenzimmern begegnen werden.

Die Menschen mit Migrationshintergrund profitieren von dem kostenlosen Angebot. Auf der einen Seite haben sie Zugang zu professionellem Deutschunterricht, auf der anderen Seite können sie Ängste und Vorurteile gegenüber dem Schulsystem, Lehrpersonen der Bildung, anderen Kulturen und den Einheimischen abbauen.

Welche konkreten Aktivitäten führt ihr durch?

Wir bieten während den Semestern jeden Dienstag kostenlosen Deutschunterricht an. Momentan sind wir an den Abklärungen für den Start eines Service Learning Moduls.

Weitere Infos

Artikel in der Solothurner Zeitung

Kollaboration mit Kofmehl

Projektmitglieder

Andrea Wälti, Elia Leiser, Lara Bieri, Lea Kurth, Linda Torre, Lisa Rothenbühler, Manon Kaiser und Michele Bichsel