Vulnerabilität: Flucht und Trauma 15.05.23

Begleitend zu den umfangreichen Aktivitäten im Bereich Armutsbekämpfung und Integration bietet Caritas Schweiz Weiterbildungen im Asyl- und Flüchtlingsbereich an.

youngCaritas-Freiwillige, die in einem Projekt aktiv sind, können exklusiv gratis am Seminar teilnehmen. Bitte melde dich dafür über unsere Webseite für die Seminare an (siehe unten).

Einleitung und thematische Übersicht

Bei der täglichen Arbeit treffen wir zunehmend Menschen, die flüchten mussten. Viele dieser Menschen haben traumatische Erfahrungen erlebt und leiden z.B. unter einer posttraumatischen Belastungsstörung. Diese Traumatisierungen sind körperlich wie seelisch für alle Betroffenen äusserst belastend und haben einen grossen Einfluss auf alle Lebensbereiche der Betroffenen, ihr Umfeld und können auch ein grosses Hindernis für die Integration in der Schweiz sein. Auch auf der Flucht selbst sind viele Geflüchtete traumatischen Ereignissen ausgesetzt. Hinzu kommt, dass sie in der Schweiz mit unterschiedlichen post-migratorischen Lebensschwierigkeiten (z.B. unsicherer Aufenthaltsstatus, schwierige Wohnsituation, mangelnde Sprachkenntnisse, soziale Isolation) konfrontiert sind, welche häufig eine sehr grosse Belastung darstellen. Als Berater*in und Begleiter*in stehen Sie vor dem Hintergrund dieser komplexen Gesamt-Lebenssituation vor verschiedenen Herausforderungen. Diese Weiterbildung ist sehr praxisorientiert und vermittelt Grundlagenwissen zur Entstehung von Traumafolgestörungen, deren Symptome und Auswirkungen auf die davon betroffenen Menschen. Zugleich wird der Einfluss der post-migratorischen Lebensschwierigkeiten auf die Betroffenen gezeigt. Es werden Handlungsstrategien im Umgang mit traumatisierten Menschen besprochen. Ferner soll der Workshop die Möglichkeit zum Austausch bieten und widmet sich auch der eigenen Psychohygiene.

Kursinhalt und Kursziele

Die Teilnehmenden

  • lernen Vulnerabilität im Allgemeinen und speziell im Migrationskontext verstehen
  • wissen, wie eine Traumatisierung definiert ist, wie sie entsteht und sich bei Betroffenen und deren Umfeld äussert
  • kennen Therapiemöglichkeiten bei Traumafolgeerkrankungen
  • lernen die Bedeutung der post-migratorischen Lebensschwierigkeiten und deren Zusammenhang bei traumatisierten Migranten
  • lernen konkrete Handlungsmöglichkeiten für den Umgang mit traumatisierten Migranten kennen
  • erarbeiten Strategien für die eigene Psychohygiene in der Arbeit mit traumatisierten Migranten
  • Diskussion von Fragen und Praxisbeispielen der Kursteilnehmenden

Arbeitsformen

Thematische Inputs, Gruppenarbeiten und strukturierte Diskussionen im Plenum

Referent

PD Dr. Naser Morina, Universitätsspital Zürich, Oberassistent und Co-Leiter Ambulatorium für Folter- und Kriegsopfer, MAS in Psychotraumatologie

Zeit und Ort

Mo, 15.05.2023, 9.15 - 17.20 Uhr
Centrum 66, Hirschengraben 66, 8001 Zürich

Anmeldefrist ist der 18. April.

Organisatorisches

Nach Eingang Deiner Anmeldung bestätigen wir dir per Email die Aufnahme in das Seminar. Falls das Seminar abgesagt werden muss, erfolgt die Sistierung telefonisch oder schriftlich.

PDF Ausschreibung_Detailinfos_Kurs

Anmeldung